Hausanbau in Holzrahmenbauweise an eine Kaffeemühle in Hamburg-Ohlsdorf: Tradition trifft Nachhaltigkeit
Im Stadtteil Hamburg-Ohlsdorf, bekannt für seine Mischung aus historischer Bausubstanz, grünen Landschaften und urbanem Flair, steht diese Kaffeemühle aus den 1930er-Jahren – ein Bauwerk, das nicht nur architektonisch, sondern auch kulturell eine besondere Stellung einnimmt. Die Entscheidung, dieses traditionsreiche Gebäude um einen Anbau zu erweitern, stellt eine Gratwanderung zwischen Bewahrung und Moderne dar. In diesem Kontext bietet die Holzrahmenbauweise eine nachhaltige, ästhetisch ansprechende und funktionale Lösung, die dem Charakter des bestehenden Gebäudes gerecht wird.
Der Begriff „Kaffeemühle“ beschreibt in Norddeutschland ein spezifisches Haustypus mit quadratischem Grundriss, steilem Walmdach und oft expressionistischen Details – häufig aus den 1920er- bis 1940er-Jahren. Diese Häuser verbinden Bodenständigkeit mit Eleganz und stehen für bürgerlichen Wohnkomfort vergangener Zeiten. In Hamburg-Ohlsdorf sind solche Gebäude seltene Zeugnisse einer fast vergessenen Baukultur.
Ein Anbau an ein solches Haus erfordert daher besondere Sorgfalt. Einerseits muss die bestehende architektonische Sprache respektiert werden, andererseits soll der neue Teil moderne Bedürfnisse an Raum, Energieeffizienz und Wohnkomfort erfüllen.
Holzrahmenbauweise: Nachhaltige Antwort auf moderne Anforderungen
Die Entscheidung für die Holzrahmenbauweise als Bauprinzip für den Anbau vereint mehrere Vorteile:
Ökologische Nachhaltigkeit: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der CO₂ speichert und eine hervorragende Ökobilanz aufweist. Gerade im urbanen Raum wie Hamburg wird ressourcenschonendes Bauen immer wichtiger.
Leichtbauweise und kurze Bauzeit: Der Holzrahmenbau ermöglicht eine relativ trockene, schnelle und präzise Bauweise – ideal für Erweiterungen im Bestand, bei denen Störungen des täglichen Lebens oder der Nachbarschaft gering gehalten werden sollen.
Flexibilität in Gestaltung und Dämmung: Holzrahmenkonstruktionen erlauben eine sehr gute Wärmedämmung und können sowohl äußerlich an die bestehende Architektur angepasst als auch bewusst kontrastierend gestaltet werden – etwa mit Holzverschalung, Putz oder modernen Fassadentafeln.